Jeder kennt sie: die Schokolade mit der lila Kuh und der plakativ verwendeten Alpenmilch. Bereits seit über 120 Jahren gibt es die traditionsreiche Milka Schokolade und als eine der ersten „Schokoladen für Jedermann“ hat sie den Schokoladengeschmack der Gesellschaft mitgeprägt. Doch was ist heute mit der Milka Alpenmilch Schokolade? Sie strotzt vor Zucker, ist etwas klebrig an Händen und Gaumen und hat mit dem echten, ursprünglichen Schokoladengeschmack gar nicht mehr viel gemein.

Doch keine Sorge: Sie müssen natürlich nicht auf zartschmelzenden Genuss im Vollmilchschokoladen-Format verzichten. Denn heute stellen wir Ihnen die Kayambe Grand Lait 45% von Cluizel vor, als ideale Alternative zur klassischen Milka Schokolade – und zwar mit dem echten Schokoladengeschmack und ohne jegliche künstliche Zusätze.

 

Vergleich der Zutatenliste – Haselnuss in purer Milchschokolade?

Milch, Kakao, Zucker und Vanille – mehr braucht eine gute Vollmilchschokolade nicht. Doch neben dem günstigeren Magermilchpulver verwendet Milka weitere, künstliche Zutaten, die den Schokoladengeschmack mindern und den Anstieg der Produktionszahlen ermöglichen. Schauen wir uns die unterschiedlichen Zutatenlisten der beiden Milchschokoladen genauer an. Bei dem Vergleich unseres Cluizel Alternativprodukts mit Milkas Alpenmilch-Schokolade sieht man bereits beim ersten Blick einen deutlichen Unterschied in der Länge der Auflistung.

 

Milka Alpenmilch Cluizel Grand Lait Kayambe 45%
Zucker (55%)
Kakaobutter
Kakaomasse
Magermilchpulver
Süßmolkenpulver (aus Milch)
Butterreinfett
Emulgator (Sojalecithin)
Haselnussmasse
Aroma
Zucker (41%)
Kakaobutter
Vollmilchpulver
Kakaomasse
Bourbon Vanille-Schote
KAKAOANTEIL:
33%
KAKAOANTEIL:
45%
HILFS-/ZUSATZSTOFFE:
Lecithine (Soja)
Aroma/Vanillin
Butterreinfett
HILFS-/ZUSATZSTOFFE:
keine

Mann mit Fernglas

Nice to know:  Suchard – Milka – Mondelez

1826 hatte Phillip Suchard die Idee, Schokolade herzustellen, die für Jeden erschwinglich war. Damals gab es Schokolade nämlich nur in Apotheken, als Medizin und dementsprechend teuer. Die Menschen, die es sich leisten konnten, gönnten sich hin und wieder ein Stück, aber zugänglich für die breite Masse war dieser Genuss nicht. Mithilfe der Industrialisierung beginnt der Schweizer also mit der Produktion von Suchard Schokolade. Er ist der erste, der einen Mélangeur bei der Herstellung von Schokolade einsetzt, um die Zutaten optimal zu vermischen.

1901 wird dann aus Suchard Schokolade „Milka“, der Name setzt sich aus den (damaligen) Hauptzutaten Milch & Kakao zusammen. Die Milka Schokolade wird erstmals in der lila Verpackung verkauft. 1990 wird das Schweizer Traditionsunternehmen Teil von Kraft Foods und 2012 wird Milka wiederum an den Lebensmittelkonzern Mondelez abgegeben.

Milka ändert plötzlich die Rezeptur: Im Jahr 2022 steigert die Schweizer Schokoladenmarke den Kakaogehalt in der Milka Alpenmilch Schokolade von 30 auf 33 Prozent und verringert den Zucker um 3 Gramm pro 100 Gramm Tafel.

 

Magere Geschichte: Milka und der Alpenmilch-Zauber

Friedlich grasende Kühe auf grünen Bergwiesen vor strahlend blauem Himmel und der beeindruckenden Kulisse der Alpen – dieses Alpen-Idyll ist seit jeher, neben der lila Kuh, die zentrale Werbeaussage von Milka. Denn Milka verwendet ja ausschließlich „Alpenmilch“ für ihre Schokolade.

Doch was genau bedeutet das? Wir haben ein wenig tiefer gegraben und klären an dieser Stelle über den lila Alpenmilch-Zauber auf.

Zu allererst: Wer denkt, dass in der Milka Schokolade echte, frische Alpenmilch verarbeitet ist, liegt falsch. Wie bei jeder anderen Schokoladenherstellung wird mit Milchpulver gearbeitet. Jedoch handelt es sich bei Milka um die magere Variante, die mit der suggerierten, frisch gewonnenen, Alpenmilch von glücklichen Bergkühen wirklich kaum noch etwas zu tun hat.

Der Begriff Alpenmilch ist zudem weder geschützt, noch geregelt und wird schon beinahe inflationär eingesetzt. Dementsprechend sagt er im Grunde auch nichts über die Haltungsweise oder Fütterung der Kühe aus. Die Alpenmilch in der Zutatenliste ist also kein Qualitätsmerkmal. Denn dieses Alpenmilch-Pulver ist nicht unbedingt besser als anderes Milchpulver. Zudem wird es als Magermilchpulver und nicht wie bei Cluizel als Vollmilchpulver in der Schokoladenproduktion eingesetzt.

Nice to know:  

In der Milch-Schokoladenherstellung wird im Regelfall Milchpulver verwendet. In einzelnen Ausnahmen wird frische Milch bei der Schokoladenproduktion eingesetzt – das ist jedoch die große Ausnahme, wenn es sich nicht beispielsweise um Sahne-Ganache für die Füllung von Schokoladen oder Pralinen handelt. Milchpulver stellt keinen Makel in der Schokoladenherstellung dar, denn dabei handelt es sich um herkömmliche Kuhmilch, der das Wasser entzogen wird. Das entstandene Milchpulver hat einen Restwassergehalt von maximal 5% und lässt sich so wesentlich besser verarbeiten. Die Konsistenz beeinflusst das Prozessverhalten der Zutatenmischung auf Walzwerken sowie beim Conchieren entscheidend. Dies wirkt sich in der fertigen Schokolade auf Geruch, Geschmack sowie Schmelzverhalten aus. Zudem ist die Milchschokolade durch die Verwendung von trockenem Milchpulver wesentlich länger haltbar.

 

Laut Milka beziehe das Unternehmen die Milch für die Alpenmilch Schokolade aus den Alpen und dem Alpenvorland, um die Tradition zu wahren und die Transportwege kurz zu halten. Die Alpenmilch wird dann in Form von Magermilchpulver, Süßmolkenpulver und Butterreinfett einzeln bei der Schokoladenherstellung hinzugefügt. Fakt ist: Milka gehört seit 2012 zu dem Lebensmittelkonzern Mondelez (ehem. Kraft Foods, mit dem Milka bereits 1990 fusionierte) und bezieht seine Alpenmilch-Produkte von OMIRA. Das Unternehmen ist eine der größten Molkereien in Süddeutschland und stellt Frischkäse-, Quark- und Butterprodukte und Milchpulver in sämtlichen Varianten her. Laut Unternehmens-Website bezieht OMIRA die Milch von rund 1.400 bäuerlichen Betrieben mit ca. jeweils 50 Kühen, rund um Ravensburg und Neuburg. Tierwohl, Umweltschutz, gutes Hofmanagement und Nachhaltigkeit stellen die Hauptaspekte der Zusammenarbeit zwischen den Milchbauern und OMIRA dar.

Also ist die Milch natürlich nicht schlechter als andere, aber eben auch nicht besser. Was dem Geschmack in der Milka Schokolade jedoch einen Dämpfer versetzt, ist die Tatsache, dass Magermilchpulver anstatt Vollmilchpulver verwendet wird.

Vanillin vs. Vanille

Natürlich vs. Künstlich – Die Verwendung von Vanillin & echter Vanille 

Ein herausragender Qualitäts- und Geschmacksvorteil, den unser Herausforderer bietet, liegt in der Verwendung von purer natürlicher Bourbon-Vanilleschote – ein Geschmack, der zweifelsfrei spürbar ist. Im Kontrast dazu findet man in der Milka Schokolade höchstwahrscheinlich synthetisiertes Vanillin lediglich als „Aroma“ gekennzeichnet in der Liste der Zutaten. Diese Aromakomponente kann entweder vollständig synthetisch hergestellt oder aus natürlichen Quellen extrahiert werden. Diese Quellen müssen nicht zwangsläufig Lebensmittel sein und sie sind keineswegs auf Vanilleschoten beschränkt.

Dieser Ansatz erklärt deutlich die wirtschaftlichen Überlegungen, die bei der Produktion von Milka Schokoladen eine maßgebliche Rolle spielen. Der Preisunterschied zwischen echter Vanille und der synthetisierten Alternative beträgt etwa das 50- bis 100-fache.

Fett als Geschmacksträger – Die Verwendung von Kakaobutter & Butterreinfett

Kakaobutter ist eine der teuersten Zutaten überhaupt in Schokolade. Daher versucht Milka möglichst wenig davon zu verwenden. Der fehlende Fettanteil wird dementsprechend mit dem günstigeren Butterreinfett ausgeglichen. Dies macht die Milka Alpenmilch Schokolade jedoch wesentlich fettiger und klebriger beim Verzehr.

Natürlich ist dies bei der gigantischen Produktionsmenge von Milka Schokolade mehr als nachvollziehbar. Der Hersteller unserer Milka Alternative hat nicht annähernd so hohe Produktionsmengen. Zudem steht die Pariser Manufaktur Cluizel seit der Gründung durch Michel Cluizel im Jahre 1947 ungebrochen hinter der Verwendung hochwertiger, ausgewählter Zutaten. So finden sich in der Kayambe 45% Grand Lait ausschließlich Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Kakaomasse und Bourbon Vanille Schoten. Nicht einmal der Emulgator Sojalecithin wird als Hilfsstoff bei der Produktion hinzugefügt. Dafür conchiert Cluizel die Milka Alternative tatsächlich bis zu 72 Stunden. So erhält die hochwertige Milchschokolade einen fantastischen, natürlichen Schmelz, der den der Milka Schokolade sogar noch übertrifft.

 

Herkunft & Nachhaltigkeit: Kakao-Initiativen zur Sicherung des Kakaos

Der Kakao in Milka-Produkten stammt aus Ghana, der Elfenbeinküste, Indonesien, der Dominkanischen Republik, Indien und zum Teil aus Brasilien. Der Großteil kommt jedoch, wie 90 Prozent des Standard-Massen-Kakaos, aus West-Afrika. Die Anbaugebiete, aus denen der Kakao in der Milka Schokolade stammt, sind allesamt Teil der Cocoa Life Initiative, die 2012 von Mondelez gegründet wurde. Laut Website hilft dieses Programm zur Sicherung des Kakao-Nachschubs den Kakaobauern der genannten Anbaugebiete, Wissen und Fertigkeiten zu erlangen, die die Effizienz steigern und den Lebensunterhalt ohne Kinderarbeit verbessern sollen. Zudem unterstützt es beim Schutz und der Wiederaufforstung der Kakao-Wälder sowie bei der Stärkung der Gemeinden unter den Kakaobauern.

Die Vermutung liegt nahe, dass Milka in seinen Schokoladen einen Blend aus den erwirtschafteten Kakaobohnen der unterschiedlichen Anbaugebiete verwendet, sodass auch außer der Schokoladen-Nuance kein weiteres Aromabild sichtbar wird.

 

Cluizel & der Plantagenkakao – eine faire, vertrauensvolle Verbindung

Die Milka Alternative unseres französischen Spitzen-Chocolatiers hingegen besteht aus einem einzigartigen Blend aus traditionellen Aromen von sehr großer Reinheit. Der Kakao für diese Mischung stammt aus den sieben Partner-Plantagen in Mexiko, Madagaskar, Guatemala, Brasilien, der Dominikanischen Republik, São Tomé und Kolumbien. Zumeist finden sich hier edle Criollo- und Trinitario-Kakaos in der Kayambe Grand Lait 45% wieder. Der Anteil der jeweiligen Edelkakaos bleibt dabei ein Betriebsgeheimnis.

Bereits seit 20 Jahren arbeitet Cluizel mit den Besitzern der Plantagen zusammen, um hochwertige Schokoladenprodukte zu kreieren sowie den Lebensstandard ihrer Familien zu heben und zu erhalten, wobei sie die kulturellen Standards und Bräuche der jeweiligen Länder respektieren. Heutzutage unterhält die Manufaktur zu jeder dieser 7 exklusiven Partner eine direkte und vertrauensvolle Beziehung.

Qualität vor Quantität – Wert hat seinen Preis

Die bewusste Entscheidung, echte Vanille und erlesene, einzeln sortierte Kakaobohnen spiegelt sich natürlich auch im Preis von der Cluizel Kayambe Grand Lait 45%, unserer Milka Alternative, wider. Die Preisspanne für 100 g Milka Alpenmilch erstreckt sich von 0,99 € bis 1,45 €. Dem gegenüber steht unsere exklusive Milka-Alternative aus der renommierten Pariser Schokoladenmanufaktur, die für 5,50 € pro 70 g erhältlich ist.

Milka setzt als einer der Marktführer in Sachen Tafelschokolade auf entsprechende Massenproduktion, wodurch das Unternehmen von preiswerteren Zutaten profitiert und gleichzeitig Ausgaben durch minderwertige Bestandteile sowie Zusatzstoffe minimiert. Diese Herangehensweise ermöglicht es, das Endprodukt zu einem vergleichsweise niedrigen Preis anzubieten.

Im Kontrast dazu erreicht der französische Meister des feinen Schmelzes keineswegs solche Ausmaße in der Produktion. Bei Cluizel liegt der Fokus auf qualitativer Herstellung, weshalb in kleineren Mengen und unter Verwendung bester, erlesener Zutaten mit höherem Preisniveau gearbeitet wird. Diese Ausrichtung auf außergewöhnliche Qualität und unvergleichlichen Geschmack zeigt sich folgerichtig im vergleichsweise höheren Verkaufspreis.

Milchschokolade von Cluizel – Ein Genuss mit 45% Kakaoanteil

Die Bezeichnung „Milchschokolade“ ist hier mehr als gerechtfertigt, da sie meisterhaft beide Bestandteile vereint: einen intensiven Milchgeschmack sowie die vollmundige Kakaonote. Ein harmonisches Zusammenspiel, bei dem die angenehme Süße der Schokolade den Geschmack zart umschmeichelt, ohne dabei den Zucker in den Vordergrund zu rücken oder gar die anderen Nuancen, wie Aromen von Malz, Karamell und Toffee, zu übertönen. Diese Kreation ist ein absolutes Muss für all jene, die feinste Vollmilchschokolade zu schätzen wissen.

 

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Fazit vom Schokoladen-Botschafter

Milka gibt es schon so lange. Es ist die Schokolade, die den Konsumenten über Jahrzehnte mitgeprägt hat. Viele Menschen haben daher den Geschmack verinnerlicht und sehen Milka trotz weniger wertvoller Zutaten, wie Standard Forastero-Kakao aus Westafrika und zu viel Zucker, als geschmackvoll und lecker an.

Echte Vollmilchschokolade benötigt jedoch weder den Zusatz von Haselnusspaste, noch solch ein Übermaß an Zucker. Sie lebt von einem charakteristischen Kakaogeschmack und einer vollen, milchigen Note – ganz ohne Haselnüsse. Gerade der von Cluizel verwendete Plantagenkakao kommt beispielweise mit seinem ganz eigenen Geschmacksprofil und begeistert mit Nuancen von Karamell und Toffee.

Natürlich hat Milka seine Daseinsberechtigung – mehr als das! Phillip Suchard war ein großer Wegbereiter in der Schokoladenherstellung, zu Beginn der Industrialisierung. Und es steht außer Frage, dass wir als Kinder die Milka Alpenmilch geliebt haben und sie als unglaublich lecker empfanden – das war allerdings zu der Zeit als die Milka Schokolade noch in Alufolie und Papier verpackt war und uns generell das Tor zur guten Welt der Schokoladen noch nicht offenbart hatte.

Milka ist nicht per se schlecht, die Marke suggeriert nur mehr als man bekommt. Der hohe Zuckeranteil und die Haselnussmasse plus etwas Magermilchpulver und Standard-Kakao mit eher flachem Aroma, abgerundet mit Aroma, bilden den unverwechselbaren Milka-Geschmack.

Wer jedoch den echten Milchschokoladengeschmack in einer Tafel aus hochwertigen Zutaten mit natürlichem, unverfälschten Geschmack sucht, der wird bei der französischen Manufaktur Cluizel mehr als fündig.

 

Quellen:

Besseresser mit Sebastian Lege

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https://de.cocoalife.org/
https://www.milka.de/
https://www.omira.de/

SWR Marktcheck: Milka Markenschokolade
https://www.youtube.com/watch?v=wb7B-QJHdvo