Der Dresdner Stollen ist mehr als ein leckeres Gebäck aus Mehl, Milch, Hefe, Rosinen, Butter, Mandeln und Orangeat oder Zitronat – er stellt einen wesentlichen kulturhistorischen Teil der Stadt dar und begründet eine jahrhundertealte Backtradition!

Wie für alle Dresdner ist der Stollen auch für uns ein wichtiger Teil der Weihnachtstradition. Weihnachten ohne Stollen? Unvorstellbar! Der Dresdner Christstollen wird traditionell zum Beginn der Adventszeit frisch vom Bäcker geholt, um an den Adventssonntagen und natürlich an den Weihnachtsfeiertagen gemeinsam mit der Familie genossen zu werden. Auch unsere Schokoladen-Botschafter kennen diesen Brauch aus ihren Kindertagen und verbinden mit dem Dresdner Stollen einige schöne Momente.

Stollen aus Dresden – regionale Spezialität und echtes Kulturgut

Der Dresdner Stollen ist, in seiner klassischen Form, ein besonders gehaltreicher Butter-Rosinen-Stollen. Das traditionelle Gebäck läutet in Sachsen schon seit Jahrhunderten die Weihnachtszeit ein. Neben der üblichen Variante gibt es den Stollen aus Dresden heutzutage auch als Marzipan-, oder Mandelstollen sowie in der klassischen Version – mit und ohne Rosinen.

Bereits seit Beginn der Neuzeit wird ein längliches Hefegebäck, genannt Stollen, an die Dresdner Ratsherren verteilt. Die Konkurrenz zwischen Meißner Bäckern und auswärtigen Bäckern aus Siebenlehn war zwischenzeitlich so groß, dass sie sogar einen Krieg hervorbrachte, den „Stollenkrieg“ von 1615. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem die Stollenrezeptur der Überlieferung nach in die kurfürstliche Residenz nach Dresden kam, erteilte der damalige Kurfürst den Dresdner Bäckern schließlich ein Stollenmonopol. Dies bildete den Grundstein für den heutigen Erfolg der Dresdner Stollen-Bäcker.

Auf den 1491 von Papst Innozenz VIII. ausgestellten „Dresdner Butterbrief“ soll die Verwendung von Butter zurückgehen, der den Stollen aus Dresden von der weihnachtlichen Fastenspeise zur reichhaltigen Köstlichkeit machte.

Der Dresdner Stollen wird übrigens das ganze Jahr gebacken. Die Exemplare, die in den Wintermonaten, rund um die Weihnachtszeit produziert werden, dürfen sich dann ganz fachmännisch Dresdner Christstollen oder Weihnachtsstollen nennen.

Dresdner Stollen – beliebtes und geschütztes Gebäck

Im Jahre 2010 wurden die Bezeichnungen Dresdner Stollen, Dresdner Christstollen und Dresdner Weihnachtsstollen als geschützte geographische Angabe nach europäischem Recht eingetragen. Demgemäß dürfen nur Stollen, die im Großraum Dresden hergestellt wurden, diese Namen tragen. Laut Produktionsspezifikation dürfen Dresdner Stollen nicht in Formen gebacken werden und müssen auf 100 Teile Mehl mindestens 50 Teile Butter, 65 Teile Sultaninen, 20 Teile Orangeat und/oder Zitronat und 15 Teile Mandeln enthalten. Margarine oder künstliche Konservierungsstoffe und Aromen sind nicht erlaubt.

Erkennbar ist der Stollen am goldenen Qualitätssiegel sowie dem EU-Siegel, das den Stollen aus Dresden als geografisch geschützte Herkunftsangabe auszeichnet.

Striezelmarkt

Nicht zu trennen: der Dresdner Stollen und der berühmte Striezelmarkt!

Der Striezelmarkt ist einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte der Welt. Hier findet man nicht nur die weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide, traditionelle Handwerkskunst und weitere sächsische Spezialitäten. Auch den Namensgeber des Striezelmarktes gibt es zu naschen. Seit 1500 leitet sich der Name des Weihnachtsmarktes vom Dresdner Stollen ab, der im Mittelhochdeutschen „Strutzel“ oder „Striezel“ genannt wird.

Der Dresdner Stollen in der heute bekannten Form und der berühmte Striezelmarkt Dresden sind bereits seit dem 18. Jahrhundert eng miteinander verbunden. Die Bezeichnung Striezel als Stollen-Gebäck taucht erstmals 1730 in der Stollengeschichte im Zusammenhang mit dem Zeithainer Riesenstollen auf. Für prächtige Truppenschau Augusts des Starken wurde mit viel Aufwand ein etliche Meter langer Kuchen gebacken und auf dem Zeithainer Lustlager an die sächsischen Truppen verteilt. Das Gebäck, das dem Original Dresdner Stollen am Nächsten kommt, wurde von zeitgenössischen Berichterstattern als „Butter-Stollen“ oder „Striezel“ bezeichnet. Zuvor waren „Striezel“ als einfache, längliche Weißbrote bekannt, die wesentlich weniger gehaltvoll waren.

 

… zum zuhause immer wieder Genießen:

 

Unser Stollen-Rezept mit Schokolade

Rezept Stollen mit Schokolade
Zutaten für 1 Stollen:

  • Stollen Zutaten500 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 150 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 EL Rum
  • 2 Eier (Größe M)
  • 250 g Speisequark (20 % Fett)
  • 225 g Butter
  • 1 TL Lebkuchengewürz
  • 1 TL Zimt
  • 1 Päckchen Zitronenaroma
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Schokodrops von der CAMONDAS Hausmischung 72%
  • Puderzucker
  • Fett
  • Backpapier

 

Zubereitung eines Stollens mit Schokolade:

  1. Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillin-Zucker, Rum, Eier, Quark, 125 g Butter in kleinen Stückchen, Lebkuchengewürz, Zitronenaroma und Salz erst mit den Knethaken des Handrührgerätes, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
  2. Schokotröpfchen darunter kneten. Stollenform fetten und den Teig hineingeben. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C/ Gas: Stufe 2) 50-60 Minuten auf der mittleren Schiene backen.
  3. Herausnehmen, aus der Form stürzen. Stollen auskühlen lassen. 100 g Butter schmelzen und den Stollen damit bestreichen. Mit Puderzucker bestäuben.

 

Genießen Sie Ihren selbst gebackenen Stollen und eine schöne Adventszeit!

 

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